Für professionelle Konferenzveranstalter sind Live-Blogs eine gute Möglichkeit, die Wertigkeit ihres Events darzustellen und zu erhöhen. So kann die Veranstaltung über die sozialen Netzwerke, via Newsletter und Direct-Mails mit den Interessenten geteilt werden.

Vorrangiges Ziel ist dabei die Generierung von neuen Kunden für das Folge-Event. Das wiederum stellt Veranstalter mit engen Budgets immer wieder vor eine schwierige Frage: Wie sollen sie die Ausgaben für eine Marketingmaßnahme finanzieren, die erst beim nächsten Event Früchte tragen wird?

Und genau darum könnt ihr hier Vermarktungs-Möglichkeiten kennenlernen, die bereits kurzfristig die Ausgaben für einen Live-Blog refinanzieren können.

1. Warum ist ein Sponsoring für Firmen interessant?

Vor allem Fachkonferenzen sind für Firmen eine gute Möglichkeit, ihre eigenen Produkte dem interessierten Publikum vorzustellen, entweder über Vorträge oder Messestände. Für beide Maßnahmen betreibt die werbende Firma einen hohen Aufwand.

Hier eine beispielhafte, konservative Kalkulation:

  • 5.000€ Messestand für 2 Tage
  • 650€ Werbematerialien
  • 1.500€ Personalkosten für 2 Vertriebler-Tage
  • 850€ Reisekosten

Gesamtkosten: 8.000€

Diese Ausgabe muss sich für die werbende Firma auch wirklich lohnen. Dabei sind weniger die Ausgaben als vor allem die Resultate einer solchen Maßnahme für die Firma wichtig. Genau das ist die ideale Ausgangsbasis, um den vor Ort werbenden Firmen die Möglichkeit zu geben, dass sie ihre Botschaften/ Produkte nicht nur den Teilnehmern des Events, sondern auch dem Online-Publikum des Live-Blogs vorstellen können.

 

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Mit einem verhältnismäßig gering höherem Aufwand bekommen werbende Firmen eine deutliche Hebelwirkung, die ihren Offline-Auftritt im Internet effektiv verlängert.

 

2. Die unterschiedlichen Werbemöglichkeiten für Firmen

Im Folgenden könnt ihr erfahren, welche Möglichkeiten ein Live-Blog den potenziell werbenden Firmen bietet:

a) Banner-Werbung

Der Klassiker, auch bekannt aus der Nachrichtenwelt. Mit diesem Format wissen die meisten Marketingabteilungen schnell etwas anzufangen, doch die Werbewirksamkeit ist eher gering. Ein Banner lohnt sich eigentlich nur für Firmen, die gezielt ein Produkt oder eine Key-Message platzieren wollen. Für umfangreiche Dienstleistungs-Angebote bietet ein Banner zu wenig Platz.

b) Advertorial/ Native-Advertising

Hier handelt es sich um klassisches Content-Marketing. Der Veranstalter gewährt der werbenden Firma in seinem Live-Blog mehr Raum zur Platzierung der Werbe-Botschaft. Dabei kann die werbende Firma ihre Angebote/Botschaften mit einem kurzen Text (max. 600 Zeichen) vorstellen und dazu ihr Logo sowie ein Bild und/oder Video platzieren. Das Ganze wird farblich passend in der CI-Farbe der Firma umrandet und dezent als Advertorial/Anzeige gekennzeichnet.

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Besonders effektiv ist dieses Format, wenn es den Kontext der Veranstaltung mit einbezieht. So sollte der Text bereits im Vorfeld verfasst sein und das Logo der Firma vorliegen, die Bilder und das Video können aber vom Live-Blogging-Team vor Ort produziert werden. Ein Statement des Vertrieblers, welches z.B. an einen Vortrag anknüpft und erklärt, warum die Firma gerade für die Konferenzbesucher das richtige Produkt im Angebot hat, wirkt beim Leser des Live-Blogs sehr viel glaubwürdiger als ein hochpoliertes Image-Video ohne Event-Kontext.

Für den Veranstalter bedeutet das, dass er den werbenden Firmen nicht nur den prominenten Werbeplatz bieten kann, sondern vor Ort auch gleichzeitig neue Werbe-Inhalte für die Firma produziert werden. Ein solches Video wird von Marketing-Abteilungen oft dankbar angenommen und lässt sich ideal via Facebook, LinkedIn oder Twitter sharen oder zusätzlich auf die eigene Webseite einbinden.

Die werbende Firma bekommt mit einem Advertorial also zwei Dinge:

- Größere Reichweite und
- Content zur freien Wiederverwendung für das eigene Marketing!

3. Wie ein Veranstalter daraus Sponsoring-Pakete schnürt

Diese Vorteile bieten also die beiden Sponsoring-Möglichkeiten via Banner oder Advertorial - jetzt geht es für den Veranstalter darum, daraus Pakete zu schnüren.

Hier gibt es grundsätzlich zwei Wege:

a) Upgrade bestehender Werbepakete

Ihr sucht als Veranstalter einen Grund, eure Silber-, Gold- oder Platin-Pakete preislich anzuheben? Dann nehmt die Werbemöglichkeiten für den Live-Blog in die Pakete mit auf.

Als Beispiel:

  • Silber-Sponsoren bekommen eine Banner-Platzierung im Live-Blog.
  • Gold-Sponsoren erhalten ein kleines Advertorial: Logo, kurzer Text und ein Bild vom Stand vor Ort.
  • Platin-Sponsoren bekommen ein großes Advertorial mit Logo, zwei kurzen Texten, zwei Bildern und einem Video vor Ort – inklusive der Nutzungsrechte des Videos.

Mit dem Upgrade zwingt ihr als Veranstalter Ihre Sponsoren quasi zu ihrem Glück: Für einen nur gering höheren Preis bekommen diese nun gleichzeitig auch die Hebelwirkung des Live-Blogs zu spüren.

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Diese Möglichkeit des Upgrades eignet sich z.B. besonders gut im B2B IT-Umfeld. Hier sind die Werbebudgets der Firmen zumeist hoch.

b) Einführung neuer Werbepakete

Dieser Weg eignet sich z.B. dann, wenn du bereits erste Sponsoring-Pakete oder Aussteller-Plätze verkauft hast und die Live-Blog-Pakete als Upselling nachschieben willst. Aber Achtung: Ein nachträgliches Upselling hat sich in der Vergangenheit bei unseren Kunden als eher schwierig erwiesen. Idealerweise werden diese Pakete in dem Moment verkauft, wenn der Geldbeutel des Ausstellers noch offen ist – also direkt mit dem Ausstellungsplatz.

Mögliche Pakete wären:

  • Banner-Darstellung (einmalig)
  • Banner in der Rotation (also z.B. alle 15 Live-Blog-Beiträge ein Banner)
  • Mini-Advertorial (1x Logo, 1x kurzer Text, 1x Bild)
  • Advertorial mit Videos und Bildern zur Wiederverwertung (1x Logo, 2x kurzer Text, 3x Bilder vor Ort, 1x Video vor Ort)

Beachtet als Veranstalter aber, dass ihr die Pakete zur Einführung nicht überteuert anbietest. Viele Aussteller kennen das Format noch nicht und schrecken vor zu hohen Ausgaben zurück.

Eine schöne Möglichkeit ist es daher, die Kosten aufzuteilen, z.B. 600€ für die Platzierung des Advertorials und 400€ für die Produktion der Bilder und Videos vor Ort.

4. Hard-Facts: Welchen Werbeeffekt können Veranstalter ihren werbenden Firmen versprechen?

Der Werbeeffekt steht und fällt mit deiner Reichweite für den Live-Blog. Hier solltet ihr  als Veranstalter euren Kunden gegenüber nicht zu vage bleiben. Wenn es euer erstes Live-Blogging-Projekt ist und ihr nicht einschätzen könnt, wie hoch die Reichweite ist, kontaktiert einfach das storytile-Team. Wir stellen euch dann einige Fragen zu eurem Projekt, um die Situation richtig einzuschätzen und können dabei auf die Erfahrung und Zahlen von bis dato über 250 Event-Live-Blogs zurückgreifen. Als Ergebnis bekommt ihr von uns einen Korridor, zwischen welchem die Traffic-Werte liegen werden.

Wichtig: In einem B2B-Nischenthema sind 1.500 Live-Blog-Leser bereits ein nennenswerter Marktanteil, den die Aussteller gerne mitnehmen.

5. Abschließend

Ihr werdet als Veranstalter manchmal Mühe haben, einem alten und mit allen Wassern gewaschenen PR-Hasen überhaupt zu erklären, was ein Live-Blog ist. Vor allem von solch konservativeren PR-Veteranen muss man sich manchmal Sachen anhören wie: "Das haben wir noch nie gemacht, wir kennen unsere Kunden alle, dieses Internet-Zeugs brauchen wir nicht."

Um also Tacheles zu reden: Überlegt es euch  als Veranstalter im Vorfeld gut, wer bereits einen guten Online-Auftritt hat, auf den er verlinken kann - und wer diese neuen Möglichkeiten des Content-Marketings überhaupt verstehen wird. Live-Blogs sind eine Marketing-Maßnahme, die manchem PR-Veteran fremd sein wird, aber genau das Richtige für PR- und Marketing-Innovatoren ist.

Das Wichtigste aber: Bietet euren Sponsoren und Ausstellern diese Möglichkeit früh mit an und erklärt ihnen die Vorteile. Auch wenn das Wort "ganzheitlicher Messeauftritt" inzwischen fast schon abgedroschen klingt, so ist es doch euer größtes Argument – einfach weil es stimmt. :-)

Geschrieben von Paul Knecht  am 4.9.2018

Paul Knecht

Paul ist einer der zwei Gründer und Geschäftsführer bei storytile. Bereits mit 16 Jahren gründete der studierte Grafiker und Fotograf seine erste Internetagentur. Er arbeitete in Grafik- und Webagenturen in München sowie Tel Aviv und veröffentlichte als freier Foto- und Wortjournalist seine Reportagen in Tageszeitungen und Magazinen.